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Chronik Tischtennis

Wie alles begann


Ende der vierziger Jahre traf sich eine kleine aber feine Gruppe zum Tischtennisspielen im Saal Störzenhofecker.

Im Jahre 1949 hielt man sich für stark genug, das erworbene Können auch mit Anderen zu messen. Um am Rundenbetrieb teilnehmen zu können, gründete man eine Tischtennisabteilung im TV 09 Dietenhofen. Von Anfang an stand eine hervorragend organisierte Jugendarbeit im Mittelpunkt.

,,Haud ab ihr Lausbum, ihr hobd doa nix verlorn.“

Mit solchen und ähnlichen psychologischen Feinheiten wurde der Nachwuchs schon frühzeitig motiviert, die sportliche Entwicklung in die eigenen Hände zu nehmen.Und siehe da, die Methode hatte Erfolg.

,,Doa drenier mer selber und dann hau mers g´scheid nauf.“ Ein geeignetes Spiellokal war schnell gefunden.

,,Bei uns im Saal is g´nuch Blatz. Mei Mudder had

besdimmd nix degeen.“

So zog man in den Saal Graf, eine hochmoderne Mehr-zweckhalle, ausgestattet mit allem Komfort. Da wäre zunächst die vollautomatische Heizungsanlage zu nennen.

,,Wer schierd‘n heid vorn Dräning in Of´n u?“

Eine Computergesteuerte Lüftungsanlage sorgte für gutes Klima. ,,Mach amol es Fensder auf, doa schdingd´s ja

wie in an Sauschdall.“ Nicht minder attraktiv war das Spielgerät. Selbstfahrende klappbare Tische waren eine

Selbstverständlichkeit. ,,Doa schiemer a boar Werdshausdiesch zam.“ Bei der Beschaffung der Netze orientierte Man sich an § 7.3.3 der Wettspielordnung.

,,Gä amol nunder in die Kich´n und lass dä an Woschd-
bend´l geem.“ Qualitätsschläger aus maschineller Produktion ergänzten die Ausrüstung. ,,Heid namidooch gemä in di Wergschdadd zu mein Vadder, doa kemmä mid dä Bandseech

A boar Schlächer rausschneid´n.“ Die Beläge erfüllten alle Anforderungen. Bei Spin, Schnitt und Ballkontrolle wurden Höchstwerte erzielt. ,,Wennds´d a Sandbabier drauf dusst kunnsd schneid´n wi di Sau.“ Selbst Frischkleben war unseren Athleten nicht fremd. ,,Heid hobbi a achdsger drauf, doa ged as Schmeddern wi vo selber.“

Von der Schule wurde die junge Sportart großzügig unterstützt.

Unbürokratische Unterrichtsfreistellungen für den Trai-ningsbetrieb waren an der Tagesordnung. ,,Kummdä scho widder zu schbäd ihr Hundsbuum. Woardä widder Dischdennisschbieln. Ich hau eich doch glei......!“ Ob derlei verbale Attacken von körperlichen Sanktionen begleitet wurden, hing meist von der Schnelligkeit des trainingseifrigen Nachwuchses ab. Selbst die anfänglichen Probleme bei der Beschaffung von Bällen wurden schnell behoben. Der Brückencenter“ Jennessen führte schon frühzeitig alle gängigen Marken. Dermaßen professionell gefördert, psychologisch exzellent betreut und ausgestattet mit modernstem Material, gedieh unser Nachwuchs prächtig. Der Showdown mit den Etablierten konnte kommen.
Daß der Gegner den gewünschten Vergleich lange verweigerte sei nur am Rande erwähnt. Nach langem Bitten kam er jedoch zustande. Der genaue Verlauf dieses historischen Wettkampfes kann nicht mehr in allen Einzelheiten nachvollzogen werden. Die Niederlage löste bei den älteren Sportkameraden jedoch derartige Depressionen aus, daß sie ihre kurzen Karrieren schlagartig beendeten.
Ein Zeitzeuge berichtet knapp und treffend:

,,Denna homä di Schaulf´l naufg´haud und dann homs nemmer gmeechd.“

Der Chronist erwähnt dieses für die Entwicklung der Abteilung bahnbrechende Ereignis mit der lapidaren Feststellung: ,,Das Spiellokal wechselte vom Saal Störzenhofecker in den Saal Graf.“

Dies war die Geburtsstunde der Abteilung deren fünfzigjähriges Bestehen wir heute feiern.

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